eines vorweg: es war spitze !
am freitag durfte ich den horxt und seinen sohn jakob kennenlernen und wir
verbrachten eine äusserst gemütlichen abend.
gut dass wir früh ins bett sind, denn am samstag ging’s bereits um 06:45 los nach
mühlen. gleich zur technischen abnahme (nun weiss ich endlich , dass der
supertrapp eh nur 92 db hat), eine unnötige tankmatte gekauft und die moppeds in
den park ferme gestellt.
dort war schon einiges vertreten, dass ich so in dieser masse noch nie gesehen
hab. über 60 motorräder waren am start. neben ktms, viele maicos, mz, fantic
einige yamahas und sogar eine bmw. die aufregung stieg, denn unter den fahrern
waren einige kapazunder vergangener jahre und dinge wie gasgeben vergisst man ja
auch im alter nicht. der start erfolge einzeln im minutentakt.
gleich am anfang ging es über einen gut einsehbaren grashang in die büsche. dieser
teil wurde dann am nachmittag als cross prüfung auch auf zeit gefahren. danach
kurz auf asphalt zur beschleunigungsprüfung, wo der supertrapp dann so richtig
zeigte was er kann. und dann ging’s gleich los eine mittelsteile
grobsteinige auffahrt durch den wald. zu diesem zeitpunkt dachte ich schon, dass
ich hier falsch bin, denn das war gleich zum einstieg eine schöne herausforderung.
danach weiter durch alle arten von gelände: single trails, schöne waldfahrten,
quer über die wiesen und feldwege und wieder zurück auf waldwege.
kurze steilauf- und abfahrten waren ebenso dabei wie langsame passagen ueber
manchmal doch recht hohe stufen und steine.
es war alles dabei und manchmal hatte ich den eindruck irgendwo in Rumänien zu
sein. fahrerisch war’s immer zum aufpassen, denn am morgen war es noch feucht und
in den steileren passgaen gab’s nur eins um weiterzukommen: gas! das hat auch der
horxt gemerkt, denn kurz einmal hinter mir fahrend, hat er meinen aushub schön
verteilt über mopped und leiberl bis ins ziel mitgenommen.
das mit dem gasgeben wurde mir dann auch bald zum verhängniss. in einem langen,
recht steinigen und engen graben stürzte ein fahrer vor mir und daher auch ich
denn zum stehenbleieiben war’s zu steil. also irgendwie wieder 200m zurück, mehr
schwung und dann wieder hoch. diesmal hab ich dann aber wieder weniger glück
gehabt und bin irgendwann nicht mehr weitergekommen. bei der gelegenheit ist dann
noch ein xt350 fahrer ordentlich über eine baumstumpf gesegelt. sorry.
also nächster versuch. diesmal ging’s und ich war ziemlich froh wieder auf einem weg zu
sein. nach kurzem plausch mit einem kawasaki fahrer dessen mopped nicht mehr
anspringen wollte, dann der nächste steile steingraben. ich war nach der ganzen
plagerei schon nicht mehr der fitteste, aber hier war’s dann bei mir aus. ca 10 m
vor dem rettenden weg, hats mich dann über die lockeren steine nochmal hingelegt.
und ich war zu fertig das mopped aufzuheben. irgendwie hatte das alleine nach oben
schiessende mopped aber so gut ausgeschaut, dass einige zuschauer mir halfen es
die letzten meter zu ziehen. vieleicht war’s aber auch nur mitleid, denn alleine
wär das sicher nicht mehr gegangen. gut, dass kurz darauf eine kurze pause am
etappenziel bei der Tonner hütte war.
roland und horxt absolvierten hier noch die trial prüfung, ich nahm die verkürzte
variante über die baumstämme und machte mich gleich auf den weg zur 2ten etappe.
ab jetzt wurde es leichter und war so ganz nach meinem geschmack. wieder einige
schmale single trails am feldrand, dann quer durch felder und wieder nach unten durch
einige schmale gräben. danach traf mich fast der schlag als mich roland auf einem
staubegem feldweg einhändig überholte, locker einen 30er schneller als ich. und
ich hab geglaubt ich gebe vollgas…
den bock schoss ich ab, als mir ca 8 km vor dem ziel trotz meines traktortanks das
benzin ausging. leicht verschätzt… ein streckenposten spendierte mir einen liter
und so schaffte ich es über schöne feldwege zurück nach mühlen ins ziel.
danach noch eine stunde warten und dann die „cross prüfung“ vor publikum.
die besten zeiten lagen etwas über einer minute. irgendwie habe ich dann aber den
magnetismus der haselnusstauden unterschätzt, denn statt gerade nach unten zu
rumpeln, bog ich nach rechts ab und landete genau in diesen. also zeit weit über
2 minuten. horxt war unter 2 minuten und roland, der nicht nur einen hellen kopf
und ein geschicktes mundwerk hat, sondern auch eine sportliche gashand war unter
1:30. top. dass auch ein über 80 jähriger teilnehmer hier schneller war,
schmerzte kurz…
ergebnisse hab ich leider keine aber vor der „cross prüfung“ war horxt 12ter
und ich 18ter. der roland ebenfalls 12ter in seiner jugendlichen klasse. gerissen
haben wir auch als team nix, aber letzte wurden wir schon mal nicht weil wir alle
durchgekommen sind, aber eh egal.
die veranstaltung war jedenfalls sehr super. man muss sich ja immer vor augen
halten wie viele leute es braucht um so was auf die beine zu stellen. die ganze
organisation, mit allen grundeigentümern zu sprechen, eine strecke ausarbeiten,
genehmigungen einholen usw.
alfred steinwidder und seine leute haben da was wirklich tolles auf die beine
gestellt, und wenn sie es schaffen die die enduro classic nächstes jahr zu
wiederholen, wäre ich gerne wieder dabei – vieleicht noch mit ein paar von hier.
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